Lernen inINDIEN

Der Lerneffekt

Busfahren

Langstrecken-Busse haben zwei Hupen. Eine reguläre, zum Austausch von Höflichkeiten und dem Verlangen nach Platz. Die zweite wird betätigt, wenn dem Platzverlangen nicht gleich nachgegeben wird: "Ich komme jetzt, ob Du Platz machst, oder nicht." Und genau DAS passiert dann auch. Die Bremse wird erst wieder NACH dem Überholvorgang benutzt. Verspätungen sind daher eher selten. So war unser Bus so schnell unterwegs, dass das Personal eines Zwischenstopps noch schlief. Da fiel das Frühstück eben aus.

Campingplätze

Toilettenhäuschen, Waschgelegenheiten und Müllcontainer sind freilich beim Trekking nicht zu erwarten. Als Standard darf ein einigermaßen ebener Boden angesehen werden, der das Eindringen von Heringen ohne große Gegenwehr zulässt. Eine Wasserstelle ist eine häufige Option und Steinfreiheit in Größe eines Zeltbodens bereits als Luxus anzusehen. Ein mitgeführtes Toilettenzelt, wie in unserem Fall, erhöht den Komfort bereits drastisch!

Trekking mit 5-Gänge-Menü

Wer hätte es geglaubt? Ich nicht! Eine gut gewählte Küchencrew kann einen ganz schön überraschen. Wir bekamen jeden Abend eine Suppe, ein Hauptgericht, mehrere Beilagen, Nachtisch und Tee. Ebenso Tee zum Wecken, ein ausgiebiges Frühstück, ein Lunchpaket und Getränke bei der Ankunft am Camp. Selbst Pizza und Kuchen hat unser Koch herbei gezaubert. Natürlich geht das nur bei entsprechender Tragkraft, in unserem Fall die von 20 Pferden.

Fluss-Durchquerungen

Dramatisch angekündigt, harmlos vorgefunden - so lautet unser privates Fazit dazu. Darüber können wir uns freuen und dürfen es keinesfalls zur "Lapalie" degradieren. Ein Seil erscheint "unnütz", wenn man es nicht braucht. Zwei Zentimeter mehr, ein Loch im Grund oder ein unbedachter Tritt? Was, wenn jemand fällt und kein Seil zum Halten da ist? Die Gefahr, die von so einem "bißchen" Wasser ausgeht, sollte man keinesfalls unterschätzen!

Betteln?

Bettlern sollte man auf keinen Fall etwas geben! Wenn Betteln erfolgreich ist, warum dann noch arbeiten? Ein nackt auf dem Steinboden liegendes Baby weckt Mitleid - und bringt Geld. Egal wieviel: Das Baby wird nackt auf dem Boden liegen bleiben! Zahlreiche Verstümmelungen an Bettlern in Delhi deuten ebenfalls auf eine Form der "Gewinnoptimierung" hin. Vorsicht ist unbedingt geboten, wenn viele Bettler einen Bedrängen, da fließen auch schon mal unfreiwillige Spendengelder aus ursprünglich verschlossenen Rucksäcken/Taschen.

Spenden!

Warum eigentlich nicht? Man suche sich eine kleine Organisation im Zielgebiet, die selbst möglichst uneigennützig hilft. Dieser übergibt man vor Ort die Spenden in Bar. Mit etwas Glück, das ist in Indien gar nicht mal so leicht, bleibt kein Geld für die "Verwaltung" auf der Strecke und man darf zu Recht ein gutes Gewissen haben.

Einkaufen

Nicht anders, als bei uns: Wenn einem etwas ungefragt angeboten wird, ist vermutlich ein Haken daran. Und viele vermeintlich günstige Angebote lassen sich dennoch (trotz scheinbar erfolgreichem Handeln) in einem offiziellen Einkaufszentrum günstiger erstehen.

Bezahlen

Wenn große Scheine in einem Restaurant "verkleinert" werden sollen, sollte man Zeit mitbringen. Es kann dauern und erstaunlich viele Mitarbeiter beschäfigen. Bei uns benötigte eine, zum Schluss sechsköpfige "Finanzcrew" fast eine Stunde, um die Zahlungsmodalitäten abzuwickeln.

email

Impressum