Trekking inINDIEN

TREK 2 im Zeitraffer: Von Kibber über den Parang La zum Tsho Moriri

Kibber > Thaltak

TalblickHinter Kibber (4.100m) steigen wir etwa 150 Meter in eine verspielte Schlucht hinab. Dann beginnt ein Aufstieg in der Sonne. Die Pausen werden länger und die Trinkvorräte knapp. Auf etwa 4.700m fürchten wir, dass wir erst noch ein großes Stück ab- und dann wieder aufsteigen müssen, um Thaltak ("4.610m") für die Nacht zu erreichen, doch nach einem kurzem Abstieg treffen wir auf Zelte, Crew und Pferde.

Thaltak > Raglungbi > Boroglen CG

WeglosDer Tag beginnt mit einem ebenso atemberaubenden wie steilen Abstieg. Wir erreichen den Raglungbi (4.285m), dem wir etwa 1,5 km folgen. Eine kleine Kletterstelle und ein paar weglose Sand-/Schuttpisten erhöhen den Reiz. Dann zweigt der Weg flussaufwärts nach rechts ab. In wackeligem Schutt steigen wir steil auf. Es wird kalt, und durchgefroren erreichen wir den Lagerplatz Boroglen (5.000m).

Boroglen > Parang La > Karsa Gongma

PassfotoWieder einmal brechen wir früh auf. Der Aufstieg ist unspektakulär: Der Weg schraubt sich noch ein wenig ins Tal hinauf. Unter voller Konzentration schaffe ich auch die letzten, steilen 200 Meter Aufstieg vor dem Pass. Im zugigen Sattel des Parang La (5.580m) pausieren wir unter bunten Gebetsfähnchen. Der Abstieg führt über den Gletscher, quert nach rechts ins Geröll und steigt zur Gletscherzunge (5.030m) ab. Über eine Eisbrücke queren wir den Gletscherfluss und wandern im Geröll einige Kilometer am Fluss entlang. Kurz nachdem von rechts ein zweites Tal hinzu stößt, erreichen wir Karsa Gongma (4.940m), unser Nachtlager.

Karsa Gongma > Dutung

KurztripNach spätem Wecken folgt unsere erste "Flussdurchquerung". Mit Sandalen und kurzen Hosen waten wir durch den Parechu. Nach nur etwa 8 km und einer weiteren Querung (springen oder waten) erreichen wir bereits den Zeltplatz Dutung (4.730m).

Dutung > Umdung

ErdpyramidenWir folgen weiter dem Parechu. Ab und zu steigen wir an den Hängen des Flusses hinauf. Der Weg ist abwechselnd langweilig und anspruchsvoll. Mal ist der Fluss eng gefasst, die Ufer steil, dann in einem breiten Bachbett mit flachen Wasserläufen. Nasse Füße bekommen wir, als wir an ein paar Erdpyramiden einen Seitenarm durchqueren. Der Weg nach Umdung (4.600m) zieht sich, und erst nach 6 Stunden können wir die Zelte aufschlagen.

Umdung > Querung Parechu bei Norbu Sumdo

FlussquerungWir erreichen früh das 2,5 Stunden entfernte Norbu Sumdo (4.530m) und queren den Parechu. Das Wasser reicht nur bis zum Knie, die Strömung ist aber schon deutlich zu spüren. Hinter einem verfallenen Wachturm öffnet sich links ein weites Tal mit grün bedecktem Boden. Unser Lager, wir nennen es "Norbu Sumdo CG" (4.550m), erreichen wir nach einer knappen Stunde

"Norbu Sumdo CG" > Tsho Moriri

KyangdomHinter einem Wall erhoffen wir uns vergeblich einen ersten Blick auf den See. Es erwarten uns jedoch nur ein kleiner, grüner Fleck und unendliche Weiten aus Sand und Steinen. Als wir glauben, keinen See mehr vorzufinden, taucht in weiter Ferne ein türkisfarbener Streifen auf. Lange Zeit später erreichen wir endlich das Lager am See Kyangdom (4.530m), benannt nach den unnahbaren Wildeseln, den Kyangs.

Tsho Moriri > Korzok

Tsho MoririHeute führt uns ein langer Marsch am Ufer des Tsho Moriri (4.527m) entlang. Der See mit einem Umfang von 65km gleicht einer griechischen Meeresbucht. Die Wege bestehen überwiegend aus Sand. Ein kleiner Anstieg führt durch große Kugeln aus Sandstein. Es folgen Manimauern mit unzähligen Gebetsplatten, und grün eingerahmte Gebirgsbäche vor schneebedecktem Kamm und tiefblauem Himmel. Für die Schönheit des Blicks zurück müssen erst noch Worte gefunden werden. Für den Campingplatz in Korzok (4.550m) und den stark wachsenden Ort gilt das leider weniger. Der Boden ist steinig, bei Unwettern fließt ein Fluss mitten durch die Zelte und die Gassen im Ort sind, im wahrsten Sinne des Wortes, ziemlich beschissen.

Höhenprofil Trek2

Profil Trek1
Das ungefähre Höhenprofil des zweiten Treks (dunkel) mit Start hinter Kibber und Ende in Korzok. Die imponierende Rückfahrt (hell) ist ebenfalls enthalten. Übernachtungen in rot. Vergrößern

 

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